Der Cowhorn-Lenker, fest in der Gabel verlötet, war das Merkmal der frühen Mikael Pedersen Räder. Nachdem die Räder ab 1899 von der D-P Cycle Company gerfertigt wurden, entwickelte Mikael Pedersen den verstellbaren Lenker, der oben auf der Gabel sitzt. Die D-P´s überzeugten mit höchster Qualität und ihrem Detailreichtum. Der schwebend aufgehängte, gewebte Sattel – das Markenzeichen jedes Dursley Pedersen – bot allerfeinsten Sitzkompfort.
Ab 1905, als die Pedersens von der Firma Lister produziert wurden, besaßen die Räder 3-Gang-Schaltung, Vollkettenschutz, Lenkerfeststeller als Umschlagschutz, doppelte Felgenbremsen mit Gestängen und komplett im Lenker laufende Bremszüge. Neben den üblicherweise vernickelten Blankteilen war beim D-P auch der Rahmen unter dem Lack vernickelt. Ein Pedersen war sorgfältig zu Ende entwickelt – aber auch richtig teuer!
Viele (Langstrecken-) Rekorde wurden mit D-P´s Anfang des 20. Jahrhunderts gebrochen oder aufgestellt. Das Pedersen war nicht nur ein komfortables Aufrecht-Fahrrad: es wurde auch als Production-Racer angeboten und ausgestattet mit fixem Rennlenker, mit teuren Reifen und leichten Holzfelgen.
In den letzten Jahren haben sich originale D-P´s zu hochpreisigen Design-Ikonen entwickelt. Auch wenn Freunde und Sammler dieser spektakulären Fahrräder klagen: die Situation ist die gleiche wie vor 120 Jahren, als das Pedersen-Rad nur für die betuchtesten Herrschaften erschwinglich war.